Nördliche Hafeninsel | Hansakai

Aus dem Bundesprogramm ‘Förderung von Investitionen in Nationale Projekte des Städtebaus‘ 2018/19 erhält die Hansestadt für das Projekt „Sicherung Hansakai“ auf der Nördlichen Hafeninsel Fördermittel in Höhe von 11,5 Mio. Euro. Das Projekt umfasst die Sanierung der Spundwände/Uferkanten, die Freiflächengestaltung sowie die Erneuerung der Versorgungsleitungen und Installierung von Versorgungspollern.

Planung und Sanierung 

In Vorbereitung der geplanten Sanierung der Nördlichen Hafeninsel erfolgte die Untersuchung der Kaikanten, um abzuklären, ob und in welchen Umfang neben der Sanierung der Verkehrs-flächen auch eine Sanierung der Kaikanten erforderlich ist. Zu diesen Untersuchungen gehörten u.a. eine Taucheruntersuchung mit statischer Begut-achtung, die bis Ende November 2018 abgeschlossen wurde. Hierbei wurde festgestellt, dass die vorhandene Substanz der Kaikanten in schlechterem Zustand war als angenommen. Die Untersuchungsergebnisse am Hansakai zeigten erhebliche Korrosionsschäden an den wasserseitigen Stützen welche zur aktuellen Sperrung führten.

Daraufhin wurden weitere Untersuchungen beauftragt, um ein Sanierungskonzept für die Kaikanten zu erarbeiten. Dazu zählten eine wasserseitige Multibeam-Peilung, eine Bau-grunduntersuchung und Kampfmittelsondierungsarbeiten. Die Kaikante am Hansakai weicht in der Bauweise von den anderen ab. Ausschließlich am Hansakai ragt die Fläche mehr als fünf Meter über die Spundwand hinaus. Der Überstand wird an der Kaikante durch eiserne Stützen getragen, bei denen jetzt erhebliche Korrosionsschäden festgestellt wurden. Versagen die Stützen ihren Dienst, könnte die ganze Kaikante plötzlich abbrechen. Nach den vorliegenden Kenntnissen wurden die Spundwände im Jahr 1968 errichtet. Erst jetzt hat sich gezeigt, dass der eingebaute Stahl von schlechter Qualität und damit stärker korrosionsanfällig ist.

Ziel der Sanierung ist es, die Nördliche Hafeninsel zu einem lebendigen Anziehungspunkt mit besonderem Erlebnis- und Aufenthaltscharakter für Stralsunder, regionale und internationale Gäste, Sportboote, Segler und Traditionssegler weiter zu entwickeln. Ein besonderes Highlight ist eine Stufenanlage entlang des Hansakais, die zum Aufenthalt und zum Genießen der Aussicht über den Strelasund bis hin nach Rügen einlädt. Weiterhin sollen zwei neue Gittermasten errichtet werden, die in das Beleuchtungskonzept für die nördliche Hafeninsel integriert werden.