Altstadtsanierung

Hatte die Altstadt Stralsunds 1990 noch über 6.000 Einwohner, so waren es 1998 nur noch knapp 3.000. Immer mehr Menschen verließen die Altstadt und bezogen durch Abwanderung frei gewordene Wohnungen am Stadtrand. Durch diese Entwicklung beschleunigte sich der Verfall der Altstadt in den ersten Jahren nach der Wende. Diese Probleme mussten so schnell wie möglich bewältigt werden. Mit einem Sofortprogramm wurden ab 1991 mehr als 300 Häuser gesichert.

Im Jahr 1996/97 initiierte die SES mbH die „Offensive Altstadt“, ein Aktionsprogramm zur Vitalisierung der Altstadt. Erweitert wurde dieses strategisch wichtige Programm mit der „Offensive Altstadt 2001 – Menschen in die Altstadt“. Mit knapper werdenden Fördermitteln wurden Voraussetzungen und Anreize für private Investitionen geschaffen.

Einen vorläufigen Höhepunkt erlebte die Altstadtsanierung im Jahre 2002, als die Hansestadt Stralsund in einem bundesweiten Wettbewerb für ihre Sanierungsstrategie „Menschen in die Altstadt“ eine von bundesweit acht Goldmedaillen errang und gemeinsam mit der Altstadt der Hansestadt Wismar in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.

Das sich anschließende noch aktuelle Offensivprogram „Welterbe erhalten & Zukunft gestalten“ trägt weiter zur Entwicklung eines lebendigen und attraktiven Standorts für Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit gleichermaßen bei. Die Einwohnerentwicklung in der Altstadt nimmt seit 1998 kontinuierlich zu. Im Jahr 2019 weist die Statistik bereits mehr als 6.200 Altstadtbewohner mit dem jüngsten Altersdurchschnitt auf.